Beschreibung:
sie ist einjährig und wird bis zu 70cm hoch. Ihr aufrechter, filzig behaarter Stengel ist verästelt und trägt wechselständig angeordnete, ebenfalls fein
behaarte Blätter: Die Blütenköpfe erreichen einen Durchmesser von über 4cm. Sie sind leuchtend gelb, orange, aber auch mit weiß gemischt, braun und gefüllt.
Blütezeit:
Juni - Oktober, wird abgeblühtes entfernt, blüht die Pflanze erneut auf, somit lässt sich die Blütezeit verlängern
Vorkommen:
meist als Zier- oder Arzneipflanze in Gärten und Kulturen, gelegentlich verwildert. Wachsen auf jedem Boden in Sonne bis Halbschatten
verwendete Pflanzenteile:
Blüten und Blätter
(aus dem Öl der Samen wird seit neusestem ein biologischer, für die Gesundheit unschädlicher Lösemittelersatz hergestellt)
Ernte:
im aufgeblühten Zustand bei sehr trockenem Wetter. Entweder die Strahlenblüten allein oder die ganzen Blüten (v.a. in der Volksmedizin)
Haltbarmachung:
Trocknen: ohne Anwendung von künstlicher Wärme an einem luftigen Ort
Inhaltsstoffe:
Ätherisches Öl, Calendula-Sapogenin, Saponine, Glykoside, Carotinoide, Xanthophylle, Bitterstoffe, Schleime, Flavonoide, Fermente, organische Säuren, Farbstoffe
(färbt Butter etc. und Haare), Polysaccharide, Stigmasterol, Beta-Sitosterol, Salizylsäure, Taraxasterol, Violaxanthin
Wirkung und Anwendung:
Allgemein:
Magen-Darm:
Haut:
Gefäße:
Beruhigend und Psyche
Wunden:
Schmerzen
Geschlechtsorgane
Bewegungsapparat
Tee: - Trinken und Umschläge etc.
1-2 Tl mit 1/4 l kochendem Wasser übergießen, 10min ziehen und dann abseihen.
zum Trinken (2-3 x tägl. bei Gallenbeschwerden), für Umschläge, Verbände und Kompressen
Tinktur:
siehe allg. Tinkturherstellung
innerlich:
äußerlich:
Salbe:
mit Bienenwachsgranulat bzw. Kakaobutter:
für ein 120 g Töpfchen 60ml Kräuteraufguss mit 30 g Bienenwachs oder 30g Kakaobutter in eine Schüssel und im Wasserbad erwärmen und rühren bis sich das Wachs
auflöst, dann 60ml Sonnenblumen- oder Sesamöl tröpfchenweise zugeben. Wenn alles Öl eingerührt ist vom Herd nehmen und weiter rühren, wobei sich die Flüssigkeit abkühlt. ! rechtzeitig bevor
es dann fest wird in einen Behälter gießen.
oder z.B.
1.) eine Handvoll getrocknete Blüten mit 100ml Olivenöl aufkochen und 20 min sieden lassen. Die Blüten abfiltern und den Satz gut auspressen. Nun 3 Tropfen
Melissenöl und 20g Bienenwachs zugeben und alles gut verrühren. Alles noch flüssig in ein Glas füllen.
2.) mit Eucerin: 100g Eucerin im Wasserbad erwärmen, 5g Blüten hinzugeben und aus dem Wasserbad nehmen, mehrere Tage zugedeckt ziehen lassen (bis es orange
ist). Mischung erneut im Wasserbad erwärmen, bis das Eucerin flüssig wird und die Blüten absinken. Durch einen feinen Filter, z.B. Verbandsmull, in ein Vorratsgefäß füllen
3.) weitere Möglichkeiten: http://www.heilkraeuter.de/lexikon/ringel.htm
Öl:
getrocknete Blüten in eine kleine, möglichst dunkle Flasche füllen und mit Oliven- oder Sonnenblumenöl aufgießen. Kühl und dunkel aufbewahrt hält es
lange.
Ringelblumen-Butter:
man vermengt Ziegenbutter mit zerquetschten Ringelblumenblättern im Verhätnis 1:1 und erwärmt leicht, bis das Fett flüssig ist. Die Droge setzt sich dann ab und
das Fett enthält die Wirkstoffe
bei Bauchweh, schmerzenden Gelenken und Muskel, Dekubitus
Teig (von Hildegart von Bingen):
Aus Blüten und Blätter der Ringelblume den Saft ausdrücken, dann mit diesem, etwas Wasser und mit Semmelmehl oder Roggenmehl als Teig verarbeiten. Diesen auf
die Haut legen bis er sich erwärmt und aufbricht - bei Grind = verkrustete Bedeckung einer Wunde (geronnene Rinde) oder die Hauterkrankung Impetigo contagiosa
Saft:
aus Blüten und Blättern gepresst. Zur innerlichen Anw., z.B. bei Milz- und Leberbeschwerden
frische, zerquetschte Blätter
bei Warzen
Badezusatz:
100g Blüten (ohne Kelch, da dieser leichter Allergien auslöst) in 2 L kaltes Wasser geben, kurz aufkochen, abseihen und in eine Wanne mit 8 L Wasser
geben.
bei Entzündungen der Scheide: Tägl. 1 - 2 mal bei 37° baden.
Umschläge:
4 EL Blüten in 1/2 L Wasser kurz aufkochen und abseihen. Leinentuch in den abgekühlten Tee tauchen und auf die betroffenen Körperstellen legen.
Ca. tägl. 2 - 3 mal anwenden.